Interessiert euch wie traditionelle Musik aus Deutschland klingen kann? Möchtet ihr Bands besser kennenlernen und eine bißchen hinter die Kulissen schauen, Tips und Tricks und Empfehlungen euer Lieblingsmusiker*innen bekommen? Bands im Focus stellt Bands vor, die sich mit traditioneller deutscher Musik beschäftigen. Jede Band postet 3 Monate lang Lieder, Tanzstücke und/oder Tänze die in einer Verbindung zum Deutschfolk stehen. Sie beantworten eure Frage z.B. wie sie zum deutsch-Trad. gekommen sind und was für sie das besondere an dieser Musik ist. Sie teilen ihre Lieblingsstücke mit euch und Ideen zum Arrangieren von Stücken und Liedern. Viel Spaß
„Unsere Wurzeln liegen in traditioneller und aktueller Tanzmusik, und daraus entsteht, was erklingt: Melodien aus den letzten 400 Jahren mit einem gehörigen Schuß Popularmusik der letzten 80 Jahre und ebenso Neuerfindungen, denen man unsere musikalischen Vorlieben in jeder Hinsicht anhört.“
Merit Zloch ist Harfenspielerin, Komponistin sowie Instrumental- und Ensemblelehrerin. Nach einem kurzen Ausflug in der Welt der Konzertharfe wandte sie sich vor mittlerweile über 20 Jahren den Hakenharfen und Keltischen Harfen zu, und diese faszinieren und fesseln sie immer wieder aufs Neue.
Trad Magazin (FR) September/Oktober 2008 , Jean-Luc Matte „…Merit Zloch hat sich von mehreren Traditionen leiten lassen, um ihren persönlichen Stil auf der diatonischen Harfe zu finden. Das Ergebnis: eine Klangfülle und ein Swing, der sich wesentlich von dem unterscheidet, was man von der Harfe gewohnt ist„
Matthias Branschke ist Dudelsackspieler, Komponist und Dudelsackbauer. Er erhielt 10 Jahre klassische Ausbildung für Querflöte und spielt seit seinem 13. Lebensjahr Dudelsack. Im Duo mit seinem Bruder Florian Branschke gewann er bereits 2001 den Folkförderpreis des (damals noch) Tanz- und Folkfest Rudolstadt. Virtuoses Spiel, Ausdrucksstärke und Rhythmik zeichnen ihn als Dudelsackspieler aus. Auf der Suche nach dem perfekten Instrument wurde Matthias Branschke zum Instrumentenbauer und betreibt seit 2010 neben seinen musikalischen Projekten eine Werkstatt für Dudelsackbau in Berlin und jetzt Piesteritz/Wittenberg. www.dudelsackmanufaktur.de
Die Band stellt sich vor:
Interview mit solid ghost
Im 1. Video seht ihr die Band im Einsatz mit dem Video „Off Road“ einer Komposition von Matthias Branschke.
Stückvorschlag Nr 1 – Highlife Schottisch
Merit und Mattis haben auch schon in der Band Bilwesz (zusammen mit Simon Wascher, Drehleier) gemeinsam gespielt. Bereits 2004 haben sie den „Highlife“ Schottisch im Notenbuch des Heinrich Nicol Philipp oder Seibiser Notenbuch (1784) gefunden, arrangiert und zum Hit gemacht. Seitdem ist das Stück von verschiedenen Bands gespielt worden und auch im DeFI – Session Kit gelandet.
In diesem Video spielen Duo Solid Ghost diesen Banger Tune in Frankreich beim Le Son Continu in Chateau D’ars.
Von diesem Stück gibt es eine Lernversion auf dem YouTube Kanal TradTanzMusik, dem Kanal für trad. Musik aus Deutschland. Viel Spaß beim nachspielen!
Stückvorschlag Nr. 2
Und weiter geht´s mit einem Stück aus der Wittenberger Apothekenhandschrift, aus dem 18. Jh.
Die Briten lieben Stücke aus deutschen Handschriften! Seit 2019 unterrichtet Merit Zloch im „National Center for the folk arts“ Halsway Manor im englischen Somerset beim European folk music weekend. Inzwischen hat Paul James (u.a. Musiker bei blowzabella und ehemaliger Leiter von Halsway Manor) die Leitung des Kurswochenendes an sie weitergegeben. Seit 2019 bringt Merit als Dozentin Stücke aus ihrer Heimat mit und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lieben es! Einige der Melodien sind sogar ins Repertoire von britischen Bands eingegangen oder werden dort auf sessions gespielt. 2024 waren als Dozenten Mikael Marin aus Schweden und German Diaz aus Spanien eingeladen – sowie Matthias Branschke, der 2. Mann von solid ghost.
Beim Abschlußkonzert des Kurswochenendes spielen die Dozenten hier gemeinsam ihr Arrangement eines Stückes aus der sogenannten Wittenberger Apothekerhandschrift aus der Zeit um 1768.
Duo Solid Ghost spielen gemeinsam mit German Diaz und Mikael Marin aus der Wittenberger Apothekerhandschrift, Stück Nr. 14 in Halsway Manor
Gelten neu geschriebene Tanz-Stücke im Stile traditioneller Musik auch als Deutsch-Folk?
Dieses Thema wird immer wieder umstritten diskutiert und es hat sich bis lang noch keine einheitliche Meinung herauskristallisiert. Es ist auch eine schwer zu beantwortende Frage und erst die Frage nach welchen Kriterien das bewertet werden könnte… „Es kommt darauf an“…. heißt es oft… aber, worauf kommt es denn an? …. „Wie das Stück klingt“ und „auf welcher Art Musik es basiert“… ist ein irish klingender Reel geschrieben von einer deutschen Band noch Deutsch-Folk?…. oder eine Bourrée?… muss es immer Polka sein? „Es muss schon irgendwie nach Deutschland klingen“… aber wie klingt denn Deutschland?… Diese und viele weitere Fragen stellen wir uns bei der DeFI und wir haben bis jetzt die eine Antwort noch nicht Antwort gefunden. Und müssen wir das? … auch so ein Frage! … 🙂
Strafzettelwalzer
Solid Ghost stellt hier einen wunderschönen neu geschriebenen Walzer vor – den „Strafzettelwalzer“. Ein Stück, das Matthias Branschke und Valentin Arnold und Laurenz Schiffermüller aus Wien zu Vivien Zellers 30tem Geburtstag in Berlin gemeinsam erfunden haben.
Solid Ghost – Strafzettelwalzer
Wir haben seit dem Frühjahr diesen Jahres einen großartigen Gast-Drehleierspieler, nämlich Alex Bloch! Auf dem KlangRauschTreffen diesen Jahres haben wir das erste Mal öffentlich zu dritt gespielt und hoffen, das noch ganz ganz oft machen zu können“ Merit Zloch
Ade zur guten Nacht
Es war schon viel die Rede von der Handschrift des Heinrich Nicol Philipp aus Seibis und auch von der Gruppe „Horch“ – einem der Katalysatoren für Merit Zlochs Faszination für traditionelle Musik aus Deutschland. Beim Kurswochenende Trad am See 2024 im Fränkischen Thüringen, im Schieferpark Ehesten, singt Tim Liebert – aufgewachsen ca 40 Km von dort – seine Version des Liedes „Ade zur guten Nacht“ gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die ältesten Belege für dieses Lied stammen aus den 1840er Jahren aus Thüringen und Franken.
Horch hat das Lied auf ihrer AMIGA-Platte „Der Lautenschläger“ von 1987 verewigt – und von dort kennt es Merit. Die von Tim neogedichteten Strophen hat sie auf einem Kurswochenende in Hessen gelernt. Matthias Branschke kannte es gar nicht und hat es bei trad am See gelernt.
Tim Liebert singt seine erweiterte Version von „Ade zur guten Nacht“
Den Originaltext und die Melodie zum Lied findet ihr hier.
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